Das Dampfen gilt als weniger schädliche Alternative zum Rauchen und soll dabei helfen, gänzlich aufzuhören. So ist es gerade dann wichtig, sich die Frage „Machen E-Zigaretten süchtig?“ zu stellen, wenn man E-Zigaretten nutzen möchte, um mit dem Rauchen aufzuhören. Eine E-Zigarette ist ein elektronisches Gerät, das mit einem Akku betrieben wird, und statt Tabak zu verbrennen, eine Flüssigkeit aus Propylenglykol (PG), pflanzliches Glycerin (VG), Aroma und wahlweise Nikotin verdampft. Im Gegensatz zu herkömmlichen Zigaretten beinhalten E-Zigaretten keine der 4.800 chemischen Substanzen, von denen mehr als 70 krebserregend sind oder im Verdacht stehen, wie beispielsweise Teerstoffe, Benzol, Arsen und Blei.

Aber wie sieht es mit der Nikotinabhängigkeit aus? Machen E-Zigaretten süchtig? Genau diese Frage haben wir uns für Dich in diesem Beitrag gestellt. Eins vorweg: Die derzeitige Forschung, die sich ebenso intensiv mit der Frage „Machen E-Zigaretten süchtig?“ beschäftigt, geht davon aus, dass das Dampfen weniger süchtig macht als andere Nikotinersatzprodukte wie Nikotinkaugummis und herkömmliche Zigaretten. Das ergab zumindest die Studie von Jean Francois Etter aus dem Jahr 2015.[1]

Nikotinabhängigkeit: Was macht bei (E-)Zigaretten süchtig?

Um die Frage „Machen E-Zigaretten süchtig?“ zu beantworten, schauen wir uns zunächst einmal an, wie es zur Sucht beim herkömmlichen Rauchen kommt. Für die Zigarettenabhängigkeit ist in erster Linie das im Tabak enthaltene Nikotin und seine Wirkung verantwortlich. Nikotin ist eine chemische Verbindung, die im Gehirn eine Reihe von chemischen Reaktionen auslöst. Eine davon ist die Ausschüttung des Neurotransmitters Dopamin. Seine Freisetzung führt zu angenehmen Gefühlen und stimuliert das Belohnungssystem des Gehirns. Da Nikotin jedoch nach einigen Stunden vom Körper abgebaut wird und damit das Wohlgefühl schwindet sowie Entzugssymptome auftreten, greift der Raucher zur nächsten Zigarette, um den „wohligen“ Zustand wiederherzustellen. Nikotin selbst ist ein Nervengift, das in der Natur vorkommt und die Tabakpflanze vor Fressfeinden schützt. Mit dem Inhalieren breitet es sich im gesamten Körper aus.

Bevor wir auf die Frage „Machen auch E-Zigaretten süchtig?“ eingehen, noch ein paar wichtige Fakten zur Nikotinabhängigkeit bei Zigaretten vorab:

Wie schnell wird man von Nikotin abhängig?

Pauschal kann nicht gesagt werden, ab wann eine Nikotinabhängigkeit beginnt. Das Risiko, einer Sucht zu verfallen, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Zudem wird auch das Nikotin selbst von jedem Körper anders aufgenommen und verarbeitet. Es gibt jedoch einige mögliche Hinweise, wie Du eine Nikotinabhängigkeit erkennst:

·        Das Rauchen gehört zum natürlichen Alltaggeschehen.

·        Pausen, Wartezeiten und Co. werden zum Rauchen genutzt.

·        Der Verzicht auf das Rauchen für eine längere Zeit fällt schwer.

·        Unwohlsein und Unruhe treten einige Stunden nach dem letzten Konsum auf.

·        Selbst bei Krankheit wird geraucht.

·        Das Verlangen macht sich schon kurz nach dem Aufstehen bemerkbar.

Kurzum, eine Antwort auf die Frage „Machen E-Zigaretten süchtig?“ lautet in dem Zusammenhang mit Nikotin: Ja, Aroma E-Zigaretten können süchtig machen, wenn Nikotin darin enthalten ist oder Nikotinshots beigemischt werden. Ob und wie viel entscheidet der Dampfer selbst, was ein entscheidender Vorteil bei E-Zigaretten ist.

Aber…

Nikotin ist zwar ein Nervengift, aber keiner jener Bestandteile einer Zigarette, die als schädlich oder potenziell schädlich gelten. Sprich, eine E-Zigarette kann wahlweise Nikotin enthalten, soll aber erheblich weniger Schaden anrichten als Zigaretten, da Nikotin per se weniger schädlich ist und keine der weiteren zahlreichen schädlichen Stoffe aus einer Zigarette in einer E-Zigarette vorkommen.

Eine Studie: Machen E-Zigaretten weniger süchtig als Zigaretten? Wie hoch ist die Gefahr einer Nikotinabhängigkeit?

Forscher, die sich mit der Frage „Machen E-Zigaretten süchtig?“ beschäftigen, haben E-Zigaretten als Zigarettenersatz analysiert. Durch das Rauchen von Zigaretten entwickelt sich eine Nikotinabhängigkeit, und die jüngsten Daten scheinen die positive Wirkung von E-Zigaretten als Methode zur Raucherentwöhnung zu unterstützen, wobei die elektronischen Geräte eine alternative Nikotinquelle darstellen.

„In jedem Vergleich war der Gebrauch von E-Zigaretten mit einer deutlich geringeren Abhängigkeit verbunden als das Rauchen von Zigaretten.“ Die Forscher Saul Shiffman und Mark A. Sembower analysierten Querschnittdaten der „Population Assessment of Tobacco and Health“ (PATH) – einer nationalen repräsentativen Erhebung zum Tabakkonsum, die bevölkerungsbezogene Vergleiche der Abhängigkeit von Zigaretten und E-Zigaretten ermöglicht.

Die Studie konzentrierte sich auf verschiedene Gruppen von Nutzern, um die folgenden Fragen zu beantworten:

·        Machen E-Zigaretten weniger süchtig bzw. abhängig als Zigaretten?

·        Wie unterscheiden sich die verbleibenden Symptome der Abhängigkeit zwischen Personen, die erst kürzlich mit dem Rauchen bzw. Dampfen von Zigaretten und/oder E-Zigaretten aufgehört haben?

·        Welches Ausmaß an E-Zigaretten-Abhängigkeit ist bei ehemaligen Rauchern zu beobachten, die vollständig auf E-Zigaretten umgestiegen sind und ihre Nikotinabhängigkeit möglicherweise von Zigaretten                 auf E-Zigaretten verlagert haben?

Machen E-Zigaretten weniger süchtig als Zigaretten? Von den untersuchten Gruppen gaben die derzeitigen E-Zigarettenkonsumenten, die früher Zigaretten geraucht, aber im letzten Jahr mit dem Rauchen aufgehört hatten, den höchsten Grad an E-Zigaretten-Abhängigkeit an. Ihre E-Zigaretten-Abhängigkeit war jedoch deutlich geringer als die Zigarettenabhängigkeit der derzeitigen Raucher.

Die Datenlage bezüglich der Frage „Machen E-Zigaretten süchtig?“ spricht für sich. Es gelingt doppelt so vielen Rauchern, mittels einer E-Zigarette mit dem Rauchen gänzlich aufzuhören als mit herkömmlichen Nikotinersatztherapien wie Nikotinpflastern. Der Grund liegt auf der Hand. Das Dampfen von Liquids ermöglicht es weiterhin, eine Gewohnheit, die großen Einfluss auf die psychischen Aspekte hat, zunächst beizubehalten und gleichzeitig schrittweise den Nikotingehalt zu reduzieren.

Die Bilanz vieler Forscher auf die Frage „Machen E-Zigaretten süchtig?“ und „Kann man mit ihnen aufhören?“ lautet wie folgt: Das Beste für die Gesundheit sei zwar, unverzüglich aufzuhören, dies gelingt den meisten Rauchern jedoch nicht ohne Weiteres. Der Umstieg auf E-Zigaretten kann maßgeblich zum Erfolg der Rauchentwöhnung beitragen. Es gibt viele Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören – wichtig dabei ist, dass der Umstieg vollständig erfolgt und nicht parallel weitergeraucht wird.

Die bisherigen Studien legen nahe, dass E-Zigaretten sich als Hilfsmittel zur Raucherentwöhnung eignen. Beachte aber, wenn Du Dir die Frage „Machen E-Zigaretten süchtig?“ stellst, dass die Wirksamkeit noch nicht eindeutig geklärt ist.