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Liquid-Steuer – das solltest Du jetzt darüber wissen
Vampire Vape Attraction 10ml E-Liquid

Liquid-Steuer – alles, was Du darüber wissen musst

Seit dem Beschluss der Bundesregierung wird seit dem 01.07.2022 die Liquid-Steuer auf jedes E-Liquid, Aroma, Shortfill, Longfill oder Rohmaterial wie PG, VG, Nikotinshots und sogar destilliertes Wasser erhoben. Es galt eine Frist für Hersteller, steuerfreie Produkte bis zum 30.06.2022 herzustellen und diese bis zum 12.02.2023 auch steuerfrei zu verkaufen. Seit Februar 2023 zahlst Du die aktuelle Dampfer-Steuer von 0,16 € pro ml.

Doch das war noch längst nicht alles. Was Du sonst noch zur Liquid-Steuer wissen musst und was in den nächsten Jahren auf Dich zukommt, haben wir Dir nachfolgend zusammengefasst.

Am 22. Juni 2023 hat die Bundesregierung dem Entwurf für ein drittes Gesetz zur Änderung des Tabakerzeugnisgesetzes zugestimmt, das vorsieht, aromatisierte Tabakerzeugnisse für Tabakerhitzer zu verbieten. Davon betroffen sind E-Zigaretten jedoch nicht, da natürlich kein Tabak, sondern die E-Liquid-Flüssigkeit verdampft wird.

Achtung: E-Zigaretten sind nicht vom Aromaverbot betroffen.

Was bedeutet die Liquid-Steuer?

Zunächst einmal sind Liquids Flüssigkeiten, die in einer EZigarette erhitzt und verdampft werden. Sie setzen sich aus Propylenglykol und Glycerin, auch als Base bezeichnet, und den Aromen für E-Zigaretten zusammen. Je nach individuellen Vorlieben kann Nikotin hinzukommen.

Die Liquid-Steuer ist eine Geldleistung, die Du, ohne eine Gegenleistung zu erhalten, mit dem Kauf eines Liquids an den Staat abführst. Betroffen sind nicht nur Aromen für E-Zigaretten und Shortfills, sondern auch Longfills und Nikotinshots. Auch Basen und gebrauchsfertige Liquids sind von der Liquid-Steuer betroffen.

Erhoben wird die Dampfer-Steuer auf die Flüssigkeiten pro Milliliter. Der Nikotingehalt spielt dabei keine Rolle. Zudem ist eine stufenweise Erhöhung der Liquid-Steuer beschlossen. Die Besteuerung der Liquids erkennst Du an der Steuerbanderole, die diese seit dem Stichtag tragen müssen.

Was gilt seit der Dampfer-Steuer?

Der Beschluss der Liquid-Steuer ist seit dem 01.07.2022 rechtskräftig. Bis einschließlich dem 12.02.2023 durften Hersteller Liquids noch steuerfrei verkaufen. Mit Ablauf dieser Frist zahlst Du nun die Liquid-Steuer auf alle genannten Erzeugnisse von momentan 0,16 €.

Wie Du Dir vorstellen kannst, erhöhten in der Zwischenzeit viele der Hersteller und Importeure ihre Lagerbestände, um ihren Kunden die Gelegenheit zum Großeinkauf zu bieten. Trotz der begrenzten Ressourcen und Lagerflächen konnten sich viele Dampfer einen kleinen Vorrat anlegen.

Welche Kosten kommen mit der Liquid-Steuer auf Dich zu?

Die Liquid-Steuer von 0,16 € pro Milliliter Flüssigkeit ist nur der erste Schritt. Bis 2026 erfolgt eine schrittweise Erhöhung auf bis zu 0,32 € pro Milliliter. Zwischenerhöhungen treten ab dem 01.01.2024 mit 0,20 €/ml und ab dem 01.01.2025 mit 0,26 €/ml ein.

Wie sich die tatsächlichen Kosten daraus berechnen lassen?

Einfach ausgedrückt, wird die Liquid-Steuer zu den Nettokosten des Produkts addiert. Zusätzlich werden die Gesamtkosten nochmals mit der normalen Mehrwertsteuer (19 %) versteuert.

Formel: Netto VK + Liquid-Steuer (0,16 € pro ml) + MwSt. (19 %)

Mit Anwendung der Liquid-Steuer kannst Du bei einem handelsüblichen 10 ml Liquid, das etwa 40 bis 60 klassischen Zigaretten entspricht und bisher bei 4,99 € lag, mit einem Verkaufspreis von 6,89 € rechnen. Zusätzlich werden noch Kosten für den Mehraufwand hinzukommen, da die Liquids teilweise von den Importeuren selbst, mit einer Steuermarke versehen werden.

Auch das sonst günstigere Selbstmischen ist von der Kostenerhöhung betroffen. Das bisherige Sparpotenzial sinkt stark, da die Liquid-Steuer eine 1 Liter Base analog besteuert, was den Preis immens ansteigen lässt.

Wie sieht die Zukunft der Liquids mit der Liquid-Steuer aus?

Als Vampire Vape 2012 zum ersten Mal auf den Markt kam, bestand der E-Liquid-Markt hauptsächlich aus 10 ml E-Liquid. Dies änderte sich schnell mit der Einführung von 50- und 100-ml-Shortfills als Premium E-Liquids. Bis 2016 gewannen Vape-Shops den Kampf gegen Tabak mit einer Reihe innovativer Geschmacksrichtungen und Produkten, die das Dampfen zum Mainstream werden ließen. Obwohl diese größeren Flaschengrößen im Wesentlichen die gleichen Inhaltsstoffe wie das 10 ml E-Liquid enthielten, erforderten ihre komplexen Geschmacksprofile höhere Preise von bis zu 40 € für 100 ml. Im Wesentlichen werden die Preise von E-Liquids ab dem Jahr 2023 wieder zu den älteren Preisen von 2016/17 zurückkehren.

Die wichtigsten Punkte in Bezug auf die Auswirkungen der Liquid-Steuer:

  • DIY-Mixing Base und Aroma sind immer noch günstiger pro ml als der Kauf von fertigem E-Liquid. Einige Leute könnten jedoch von den höheren Anschaffungskosten wegen der Liquid-Steuer für das größere ml-Volumen an Rohmaterial abgeschreckt sein, das erforderlich ist, um größere Flüssigkeitsmengen herzustellen.

  • Großvolumige Base wird über kurz oder lang aufgrund des hohen Preises durch die Liquid-Steuer wohl vom deutschen Vape-Markt verschwinden und nicht mehr in Vape-Shops angeboten werden. Es könnte sein, dass erfahrene Dampfer eine andere Base-Quelle, außerhalb der Vape-Shops und von der Liquid-Steuer ausgenommen, finden, aber dies muss mit Vorsicht betrachtet werden.

  • Shortfill Liquids nehmen wieder einen Platz im Regal ein und bieten neben dem Preis auch eine größere Vielfalt an Geschmacksrichtungen, die mit 10 ml E-Liquids nicht möglich sind.

  • Höhere Preise könnten die Leute davon abhalten, mit dem Dampfen zu beginnen, oder die Leute dazu ermutigen, mit dem Dampfen aufzuhören.

Es bleibt abzuwarten, wie die Dampfer-Community auf diese neue Herausforderung reagieren wird. Aber eines ist sicher: Die Liquid-Steuer wird den Markt für E-Zigaretten in Deutschland nachhaltig verändern.

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